Finanzielle Probleme entstehen immer dann, wenn man mehr Geld ausgibt als zu Verfügung steht. Diese einfache Tatsache ist schon Grundschülern bekannt. Leider geraten trotzdem immer mehr Menschen in Geldsorgen. Einerseits wird das tägliche Leben immer teurer, die Lebenshaltungskosten für Miete, Lebensmittel und Energie steigen, während die Löhne stagnieren. Somit müsste man sich eigentlich jedes Jahr mehr einschränken. Auf das Auto und den wohlverdienten Urlaub möchten nur die wenigsten verzichten. Daher wird immer mehr auf Pump gekauft, die Konten werden überzogen bis der Rahmen ausgeschöpft ist. Bald schon sitzen einem Gläubiger im Nacken, man scheut sich davor, Briefe zu öffnen weil man befürchtet dass es sich um die nächste Rechnung handelt. Das Leben mit Schulden ist kein einfaches, ständig lebt man in der Angst davor, dass der Strom oder die Heizung abgeschaltet wird. Außerdem fällt es schwer, vor anderen einzugestehen, dass man mit Geld nicht richtig umgehen kann und ständig über seine Verhältnisse lebt.
Manungen unbedingt vermeiden
Auf keinen Fall sollte man unbezahlte Rechnungen einfach ignorieren. Keine Firma vergisst offene Rechnungssalden und zahlt man nicht fristgerecht ein, muss man mit Mahnspesen rechnen. Niemand sollte bei finanziellen Schwierigkeiten davor zurückschrecken, eine Schuldnerberatung aufzusuchen. Experten für Finanzprobleme sind in jeder größeren Stadt zu finden. Gemeinsam kann man einen Plan erstellen, wie man wieder Herr über die finanzielle Situation werden kann. Die Schuldnerberatung hilft zum Beispiel auch dabei, Kontakt zu Gläubigern aufzunehmen und einen Rückzahlungsplan für die Schulden zu erstellen. Eines der Probleme von Personen mit hohen Schulden ist, dass das Girokonto gesperrt wird. Ohne eigenes Konto ist es schwierig, finanzielle Transaktionen zu tätigen. Die Ethikbank bietet ein Girokonto für Menschen in Privatinsolvenz zu besonderen Konditionen an. Mit dem Mikrokonto gibt die Ethikbank Schuldnern die Möglichkeit, ein Konto zu führen. Allerdings werden eine ordentliche Kontoführung und die Zustimmung des Insolvenzverwalters vorausgesetzt. Besonders für junge Menschen ist das eine gute Möglichkeit, da sie leicht nach dem Auszug von der elterlichen Wohnung in die Schuldenfalle geraten.
Tipps um den Schuldenberg zu verringern
Eines ist sicher, wer in der Schuldenfalle sitzt, muss sich einschränken. Zunächst einmal gilt genau zu überlegen, in welchen Lebensbereichen Einsparungen möglich sind. Zwar ist es für viele nur schwer vorstellbar, aber vielleicht wäre es zum Beispiel möglich, für eine bestimmte Zeit ohne Auto auszukommen. Ein eigener Wagen schlägt sich ja nicht nur mit den Treibstoffkosten, sondern auch mit den Versicherungsprämien und Wartungsarbeiten zu Buche. Gerade wer im städtischen Bereich wohnt, kann durch den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel einen Teil der Fixkosten mit dem Verkauf des Autos beseitigen.
Ausgaben protokollieren
Wichtig für Schuldner ist, ein genaues Haushaltsbuch zu führen, in das wirklich jede Zahlung und jeder Kassabeleg vom Supermarkt eingetragen wird. Beim täglichen Einkauf bietet sich enormes Sparpotential, wenn man laufende Aktionen nützt. Außerdem sollte man günstige Eigenmarken bevorzugen und nie mit leeren Magen einen Supermarkt betreten. Wer sich vor dem Einkauf eine Liste mit allen benötigten Artikeln schreibt, kommt weniger in Versuchung, Produkte zu kaufen die man gar nicht braucht. Zahlt man bar statt mit Kredit- oder Bankkarte, behält man eher den Überblick über die Ausgaben. Ist einmal eine größere Anschaffung fällig, weil zum Beispiel der Kühlschrank defekt ist, lohnt sich der Preisvergleich im Internet. Es gibt für nahezu jedes Produkt online Plattformen, die einen kostenlosen Vergleich anbieten. Außerdem muss es nicht immer ein nagelneues Gerät sein, auf online Flohmärkten finden sich völlig intakte Geräte zu günstigen Preisen. Fixkosten wie etwa Miete und Strom zahlt man am besten gleich sobald das Gehalt am Konto eintrifft.