Für Donald J. Trump ist Verhandeln eine Kunst. Jeder Manager und Unternehmer sollte die Feinheiten und die ausgefeilten Techniken dieser Kunst kennen. Der Milliardär hat neun goldene Regeln für die Verhandlungsführung zusammengestellt. Das erste Prinzip bei Geschäftsverhandlungen lautet, dass man wissen muss, was man tut. Was auf den ersten Blick banal erscheint, wird in der Praxis aber immer wieder missachtet. Donald J. Trump hat in seiner Unternehmerlaufbahn viele Beispiele erlebt, bei denen er nicht glauben konnte, wie wenig die Gegenseite wusste. Da die Gegenpartei mangelhaft vorbereitet war, konnte Donald J. Trump schnelle und sichere Siege erringen. Sein Vater gab ihm folgenden Ratschlag: „Du solltest über alles, was du tust, so viel wie möglich wissen.“
Donald J. Trump: „Wissen ist Macht“
Sein zweites Prinzip lautet, dass man ziemlich schlau sein muss, um bei Verhandlungen den Dummen spielen zu können. Wer diese Technik anwendet, kann leicht herausfinden, was die Verhandlungspartner alles nicht wissen. Außerdem kann man so gut erkennen, ob die Gegenseite einen Einschüchterungsversuch unternimmt. In der dritten Regel geht es darum, den Verhandlungspartner ein bisschen im Dunklen tappen zu lassen. Was die Gegenseite nicht weiß, kann keinen Schaden anrichten. Da für Donald J. Trump Wissen mit Macht gleichzusetzen ist, gilt es soviel wie möglich davon für sich zu behalten.
In seiner vierten Regel rät Donald J. Trump, dass man sich bei Verhandlungen durchaus auch auf seinen Instinkt verlassen sollte, da es viele Situationen gibt, die nicht absolut eindeutig sind. In solchen Fällen sollte man sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Im fünften Prinzip geht es darum, sich nicht von Erwartungen einengen zu lassen. Donald J. Trump änderte mehrmals mitten in Verhandlungen seinen Kurs, wenn ihm etwas Neues eingefallen war. Ein Verhandlungsführer muss immer flexibel und offen für neue Ideen sein. Diese Einstellung eröffnete dem Immobilien-Tycoon Chancen, an die er vorher nicht im Traum gedacht hätte.
Die besten Verhandlungen enden mit einer Win-Win-Situation
Wer sich in Geschäftsverhandlungen befindet, muss wissen, wann es an der Zeit ist, Nein zu sagen, so lautet das sechste Prinzip der Trump-Regeln für Verhandlungen. Bei Donald J. Trump hat sich diese Technik inzwischen zu einem Instinkt verwandelt. Obwohl nicht jeder diese Stufe erreichen wird, sollte man stets besonders alarmiert sein, wenn die inneren Alarmglocken in einer Verhandlungssituation läuten. Die Regel Nummer sieben setzt auf Tugend der Geduld. Donald J. Trump hat auf einige Geschäfte jahrzehntelang gewartet und sein Warten wurde belohnt. Allerdings muss man sich immer wieder darüber klar werden, ob sich das Warten auch lohnt.
Die achte Verhandlungsregel besagt, dass man sich gleichgültig geben sollte, wenn man die Verhandlungen beschleunigen möchte. So lässt sich herausfinden, ob die Gegenseite an einem konkreten Ergebnis interessiert ist. Donald J. Trumps neunte Regel hat mit der Win-Win-Situation zu tun. Der Milliardär vertritt die Meinung, dass diejenigen Verhandlungen die besten sind, bei denen jeder gewinnt. Diese Idealsituation sollte ein Verhandlungsführer immer anstreben, da er bei einem solchen Verhandlungsausgang gleichzeitig die Grundlagen für künftige Geschäfte mit seinen Verhandlungspartnern legt.
Die Prinzipien des Erfolgs und der Unabhängigkeit
Donald J. Trump, der 1946 in New York geboren wurde, ist Immobilienunternehmer und Bestsellerautor. Er gilt in den Vereinigten Staaten als Ikone des Geschäftserfolgs und wurde 2004 in den USA zum beliebtesten Milliardär gewählt. Der Immobilien-Tycoon lässt die Allgemeinheit an seinem Reichtum teilhaben, indem er unter anderem die Trump-University gründetet, die sich zum Ziel gesetzt hat, ehrgeizigen Studenten die Prinzipien des Erfolgs und der finanziellen Unabhängigkeit beizubringen. 2008 ist von Donald J. Trump das Buch „Gib niemals auf! Wie ich meine größten Herausforderungen in meine größten Triumphe verwandelte“ im Verlag Redline Wirtschaft erschienen.
Von Hans Klumbies