Die Digitalisierung meinte einst, dass Prozesse und Sachverhalte digital dargestellt werden konnten und auf entsprechenden Wegen auch kommuniziert wurden. Heute ist die Digitalisierung allerdings sehr viel umfassender: Sie bezeichnet das Verlagern von Arbeitsschritten, der Kommunikation, der Fertigung und des Lernens in den digitalen Raum. Entsprechend besteht die Digitalisierung in einer weitreichenden technischen Umstellung, die nicht nur neue Darstellungsmethoden (durch das Programmieren, die Erstellung von digitalen Medien usw.) ermöglicht, sondern nun auch das gezielte Lernen beinhaltet.
Die Chancen der Digitalisierung für den Einzelnen und für Unternehmen
Für das Individuum bedeutet Digitalisierung mehr Macht in Form von Informationen. Dadurch, dass alle Bereiche des Lebens im digitalen Raum abgebildet werden, kann jeder einzelne sich informieren und Inhalte vergleichen. Für den Einzelnen bedeutet dies, dass er mündiger in seinen Entscheidungen wird, weil er nicht mehr auf einseitige Informationen seitens der Konzerne, Medien oder der Politik angewiesen ist. Die meisten Deutschen sehen jedoch in der Digitalisierung auch Risiken wie Arbeitsplatzverlust, und Probleme hinsichtlich der Datensicherheit. Abnehmen werden vor allem die Verwaltung und Maschinenbau – zunehmen werden Dienstleistungen. Die Zunahme im sozialen Bereich ist weniger auf die Digitalisierung als auf den demografischen Wandel zurückzuführen.
Die weltweite und spartenübergreifende Vernetzung sorgt also für eine große Informationsfülle, die auch zur persönlichen Weiterbildung zu nahezu allen Themen herangezogen werden kann.
Gleichzeitig bietet die Digitalisierung die Möglichkeit sozialer Veränderung: Das Knüpfen von Kontakten – besonders im Bezug auf sehr spezifische Hobbys oder Vorlieben – ist einfach geworden und soziale Netzwerke binden zusätzlich.
Für Unternehmen bedeutet Digitalisierung vor allem zweierlei: Erstens mehr Effizienz bei der Produktion durch eine Vereinfachung von Kommunikation. Und zweitens mehr Möglichkeiten, mit Kunden in Kontakt zu stehen.
Unternehmen können online mit anderen Dienstleistern Bestellvorgänge usw. abwickeln. Gemeinsame Datenbanken ermöglichen eine ideale Bedarfseinschätzung und zeigen mögliche Lücken auf. Die Vernetzung mit Marktforschungsinstituten beispielsweise, gibt Unternehmen in Echtzeit die Möglichkeit, ihre Situation am Markt zu betrachten.
Gleichzeitig wird über soziale Medien und eigene Websites kommuniziert, wobei verschiedene Formen des Marketings oder der Kommunikation genutzt werden können. Der Kunde (oder ein anderes Unternehmen) erhält zudem neue Kanäle, um mit dem Betrieb in Kontakt zu stehen.
Dies sind nur ein paar der Möglichkeiten, die durch die Digitalisierung zustande kommen.
Voraussetzungen einer gelungenen Digitalisierung
Unternehmen müssen, um nicht abgehängt zu werden, entsprechend technisch aufgerüstet werden. Computer, ein Internetzugang und weitere Geräte, die an der Vernetzung mitwirken, sind nötig. Gleichzeitig müssen entsprechende Kenntnisse im Unternehmen vorhanden sein, wenn es um das eigene Schaffen digitaler Inhalte (insbesondere Programme und Websites) geht.
Die Politik ist hier gefragt, denn sie ist mitverantwortlich für den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Es ist offensichtlich, dass der ländliche Raum nicht optimal an eine ausreichend gute Internetverbindung angeschlossen ist. So wird den dortigen Unternehmen die Chance geraubt, an der Entwicklung teilzunehmen, was auf Dauer in einem Wettbewerbsnachteil münden wird. Gleichzeitig ist der Ausbau der digitalen Infrastruktur in solchen Gebieten für zuständige Unternehmen wirtschaftlich unattraktiv, weshalb es politischer Weisungen bedarf.
Es gehört aber noch mehr dazu: Unter dem Aspekt einer globalen Digitalisierung ist es nötig, dass es ausreichend viele geschulte Menschen gibt. Basiskenntnisse sind mittlerweile überall vonnöten, weshalb hier in der Schule mit der Vermittlung begonnen werden muss.
Gleichzeitig hapert es trotz der Möglichkeiten teils an der Vernetzung verschiedener Stellen untereinander (beispielsweise bei Behörden), weil unterschiedliche Standards verwendet werden. Hier ist eine Vereinheitlichung gefragt, die sicherstellt, dass Daten ohne Probleme unter verschiedenen Stellen ausgetauscht werden können.
Fazit Digitalisierung
Einhergehend mit der Entwicklung, dass Unternehmen auf digitale Anwendungen setzen – insbesondere für eine schnelle und effiziente Kommunikation untereinander und mit Kunden – ist es vonnöten, dass Arbeitskräfte im Umgang mit diesen Medien geschult werden. Um dem einen guten Start zu ermöglichen, setzt das Vermitteln der Kenntnisse auf die Schulbildung, die mehr digitale Schwerpunkte setzen soll. Alles lässt sich hierbei darauf zurückführen, dass Informationen digital gespeichert, verarbeitet und kommuniziert werden können. Dies betrifft alle Lebensbereiche, also auch soziale Medien, die Wissenschaft oder Behördenvorgänge. Sind diese Vorraussetzungen erfüllt kann die Digitalisierung helfen Arbeitsabläufe schneller zu verarbeiten und effektiver zu werden.