Das Leben eines Dualstudenten wird niemals langweilig – drei Monate lernt er, drei Monate arbeitet er. Ein duales Studium bedeutet einen ständigen Wechsel zwischen Theorie und Praxis. Zurzeit gibt es in Deutschland etwa 49.000 Studenten, die sich für ein duales Studium eingeschrieben haben. An dem Projekt sind 26.000 Unternehmen beteiligt, die mit Fachhochschulen oder Berufsakademien zusammenarbeiten.
Aufbau und Ablauf duales Studium
So unterschiedlich ein duales Studium aufgebaut sein kann, eine Gemeinsamkeit gibt es: Die Dualstudenten bekommen von einem Unternehmen einen Arbeitsvertrag und schließen ihr Studium wie in einem normalen Studiengang ab. Die Studenten sind dabei nicht verpflichtet, nach dem Abschluss ihres Studiums bei der Firma zu bleiben, die sie ausgebildet hat. In der Regel bleiben sie aber ihrem Ausbildungsunternehmen treu.
Ein duales Studium ist ein unternehmensnahes Studium
Wenn ein Unternehmen mit einer Hochschule kooperiert, hat das für Studenten meist nur Vorteile. Er lernt frühzeitig seinen potentiellen Arbeitsplatz kennen und kann eventuell wichtige Kontakte knüpfen. Jan Rathjen, Mitglied der Hochschulrektorenkonferenz in Bonn, erklärt die Vorzüge des dualen Studiums: „Die Qualifikation der Studierenden ist stärker am Arbeitsmarkt orientiert. Die Studenten bekommen einen realistischen Eindruck von der Arbeitswelt und lernen, ihr Studium entsprechend auszurichten.“
Chancen für Firmen
Nicht nur die Studenten profitieren von einer engen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen. Für die Firmen bietet die Kooperation oft die einmalige Chance, junge und talentierte Akademiker früh in das eigene Unternehmen einzubinden. Es ist ein kaum zu hoch anzusetzender Mehrwert, wenn Studierende berufsfertig in ein Unternehmen einsteigen. Ein duales Studium eignet sich vor allem für Studenten, die eine feste Führung einem weit gefächerten und lose strukturierten Studium vorziehen.